Reimsbach - Lage, Ursprung und Impressionen
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Lage
Reimsbach liegt im nördlichen Saarland, im Haustadter Tal, am Rande des Hochwalds. Der Ort war bis 1974 selbstständig und gehört heute zur Gemeinde Beckingen im Landkreis Merzig-Wadern. -
Geschichtliche Wurzeln
Reimsbach, seinerzeit "Rumestat", wird erstmals urkundlich im Jahr 893 erwähnt. Diese Erwähnung findet sich in einer Schenkungsurkunde des fränkischen Königs Arnulf von Kärnten, in der er dem Erzbischof von Trier eine Reihe von Gütern und Besitztümern überträgt, darunter auch Reimsbach. Die Urkunde ist ein wichtiger historischer Beleg für die Existenz des Ortes zu dieser Zeit. -
Impressionen vom einstigen Dorfleben
Auf der folgenden Seite gibt es eine kleine Auswahl von Fotos vom früheren Reimsbach zu sehen. Sie geben weder eine bestimmte Zeit, noch eine bestimmte Thematik und schon gar nicht das ganze Dorfgeschehen vollständig wieder. Aber sie erinnern uns exemplarisch daran, dass das Leben damals doch meist ganz anders verlief als heute.
In der Entstehungszeit des 'Kreitzenhauses' (1840) leben in Reimsbach etwa 550 Einwohner, zur Zeit des Kaufs durch mich (1985) knapp über 2000; Ende 2021 beträgt die Einwohnerzahl 2190.
Bereits zur Kelten- bzw. Römerzeit könnte allerdings eine erste Siedlung entstanden sein, aus der "Rumestat" später hervorging. Am Rande des Ortes kreuzten damals zwei Verkehrsadern („Urstraßen“): eine Nord-Süd-Linie von Nunkirchen kommend über den heutigen Wilscheider Hof, Düppenweiler ins Prims- und Saartal sowie eine West-Ost-Linie von Merzig über Honzrath in den St. Wendeler Raum und weiter ostwärts. Der Kreuzungspunkt befand sich bei der jetzigen Wendelinuskapelle. Sie stammt wahrscheinlich aus dem 17.Jh. und steht – vermutlich auf römischen Fundamenten – auf einer leichten Anhöhe im Süden Richtung Düppenweiler. Der heilige Wendelinus wurde als Schutzpatron des Landvolkes für Vieh und Feld verehrt. Direkt neben der Kapelle steht eine Rüster (Ulme), deren Alter auf 1000 Jahre geschätzt wird. Beide sind zum Wahrzeichen von Reimsbach geworden.
Im letzten Jahrhundert beschädigen Granatsplitter (Frühjahr 1945), ein schwerer Gewittersturm (August 1945) und zwei Brände (1955 bzw. 13.11.1960) die Rüster schwer. Dank einer 1965 gefertigten Schlackensteinprothese und einem inneren Stahlkorsett hat der uralte Baum bis heute überlebt.