Ein Bauernhaus und ein Bauherr, der weder Bauer noch Herr ist

Bauherr

Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für Architektur. Während mich zunächst vor allem die schnörkellosen Bauhaus-Bauten aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts begeistern, erkenne ich im mittleren Erwachsenenalter den Zusammenhang zwischen (eigener) Tradition und Geschichte und baulichen Ideen. So kommt es, dass ich mich in den 1980ern intensiv mit ländlicher Architektur in meiner saarländischen Heimat befasse und so verwegen bin, mir ein vernachlässigtes, aber typisches Bauernhaus zu kaufen und zu restaurieren: das Haus der Familie Kreutz, das 'Kreitzenhaus'. Die Arbeit geht über Jahre und wird 1992 mit dem "Saarländischen Bauernhauspreis" und - einige Jahre später - dem Ökopreis "Grüne Hausnummer" des saarländischen Umweltministers belohnt - ein Bungalow wäre natürlich preiswerter und komfortabler gewesen. Die Leidenschaft für historische Bauten lässt mich auch danach nicht los. So komme ich zu einem weiteren, denkmalgeschützten Bauwerk, diesmal in Vorpommern, an der Ostsee-Küste. Die 'Ostsee-Kate' in Schmatzin (zwischen den Hansestädten Anklam und Greifswald) ist ebenfalls ein historisches Bauwerk, das allerdings dann doch als "Alterssicherungsprojekt" eher renditeorientiert, relativ kurzfristig zu realisierend und sehr fern meiner Heimat und deren Regionalkultur ist. Einige Bilder und Informationen zu meiner Landarbeiterkate findet ihr unter www.ostsee-kate.com.