Altgebliebenes im 'Kreitzenhaus'
Altes einfach alt sein lassen - auch und gerade, weil man es zum Leben im 21. Jh. nicht mehr zwingend braucht, es aber schön anzuschauen ist und einem immer wieder den Alltag im vorletzten und vorigen Jahrhundert vor Augen führt. An zwei Beispielen will ich darlegen, was ich meine:
Der Stall
Zu einem bescheidenen Haus passt ein bescheidener Stall. Hier fanden wahrscheinlich nur zwei, drei Kühe oder ein paar Ziegen Platz. Die Tröge sind in Sandstein gehauen und wurden von der Scheune aus durch die kleine Luke rechts befüllt. Auf dem Boden ist sehr grobes Pflaster verlegt, an der gegenüberliegenden Wand konnte die Gülle über eine Rinne zu einem Abflussrohr geleitet werden, welches in die außerhalb liegende "Mischdkaul" neben dem dortigen Klohäuschen führt. Wir haben alles belassen und lediglich mit einem Molke-Kalk-Leinölgemisch gestrichen, wie es früher verwendet wurde. Abgesehen vom jahrelangen "Kuhduft" sorgt die geringe Abriebfestigkeit immer wieder für weißgefleckte Shirts, Pullis oder Hosen, wenn man den Wänden zu nahe kommt...